Erwachsenenbildung
Werte und Überzeugungen der Menschen in Organisationen sind individuell und vielfältig. Sich bei Entscheidungen an den Wertegrundlagen der Organisation auszurichten, braucht Raum für Kommunikation und zur Reflexion von ethischen Orientierungen.
Organisationsethik
Organisationen bewegen sich immer in Spannungsfeldern. Entscheidungshandeln erfordert reflektierten Umgang mit Wertekonflikten. (Waage mit Waagschalen) Wertvorstellungen einer Organisation sind nicht zufällig. Sie gründen in Weltanschauungen und Menschenbildern.
Evangelische Theologie
Als evangelische Theologin und Diakoniewissenschaftlerin schöpfe ich aus den Quellen des christlichen Glaubens und den Schätzen einer langen Tradition des Nachdenkens über das Leben im Horizont Gottes.
Diakoniewissenschaft
Diakoniewissenschaft erforscht und reflektiert Rahmenbedingungen und Vollzüge diakonischer Arbeit, gibt Orientierung für das Management diakonischer Organisationen und für die Aufgaben von Diakonie in der Gesellschaft. Diakoniewissenschaft vernetzt Akteure und fördert zukunftsweisende Ideen.

Auf dieser Website finden Sie eine Wissenssammlung, die sich aus meiner Praxiserfahrung, theoretischer Reflexionen und wissenschaftlicher Arbeit speist.

Mein Anspruch ist, Inhalte knapp und verständlich darzustellen. Die Texte sollen Leserinnen und Lesern auch ohne Vorwissen einen Zugang zu den Themen Organisationsethik, Erwachsenenbildung, Theologie und Diakoniewissenschaft ermöglichen. Fortlaufend erweitere ich diese Website um weitere Beiträge.

Vielleicht kann ich Sie damit auf neue Ideen bringen?  Finden Sie es heraus!

Ich freue mich, wenn Sie einen Kommentar posten, denn ich habe Interesse an Diskussion und Diskurs.

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Balance und Basis
– zwei Metaphern

Balance finden und Balance halten sind Grundmotive des Lebens.

Balance ist dynamisch: Balance zu halten braucht Bewegung.

Basis ist dagegen ist stabil und ruhend, sie steht für den tragenden Grund. 
Worauf kann ich bauen?
Worauf gründen sich Werte und Wünsche, Überzeugungen und Bestrebungen?

Balance und Basis sind Motive, die sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit ziehen.

Balance

Das Leben ist wie ein Balanceakt.

Ein Sinnbild für Balance ist das Mobile: Ein kompliziertes Gebilde aus Fäden, Streben und Gewichten – alles muss sorgfältig ausbalanciert werden. Jeder Lufthauch bringt das Mobile zum Schaukeln – Ein kräftiger Windstoß, und die Fäden verheddern sich.

So ähnlich ist es mit dem menschlichen Leben: Erwartungen werden an uns herangetragen in Familie und Beruf, Aufgaben müssen bewältigt werden. Immer wieder wird abgewogen: Was ist mir wichtig? Was muss warten? Was fange ich gar nicht erst an? Beruf und Freizeit, Vergnügen und Pflichten, Erwartungen und Bedürfnisse sind wie Gewichte an einem Mobilé – Ein unerwartetes Ereignis, und das Leben gerät aus dem Gleichgewicht.  

Wer sich an Wertvorstellungen und Grundsätzen orientiert, findet sich oft in Spannungsfeldern wieder. Das Ausbalancieren von gegensätzlichen Wertvorstellungen ist ein wesentliches Element ethischer Reflexion. Ein Beispiel: Freiheit und Sicherheit sind beide erwünscht, aber vollkommen frei und zugleich vollkommen sicher zu leben, ist nicht möglich. Es gilt, das rechte Maß an Freiheit und Sicherheit zu finden. Wertvorstellungen gehören zusammen und stehen doch in Spannung zueinander. Wie die Figuren eines Mobilés sind sie miteinander verbunden – mal hat das eine mehr Gewicht, mal das andere.   

Situationen, die in Organisationen Entscheidungen erfordern sind häufig komplex:  Es gilt unterschiedliche Interessen auszutarieren, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu beachten, fachlichen Ansprüchen gerecht zu werden und die Ausrichtung auf Werte und Ziele im Blick zu behalten –
Balance gleicht auch hier einem Mobile mit vielen Fäden, Streben und Figuren.

Basis

Das Mobile braucht eine sichere Aufhängung. Wer balanciert, braucht einen stabilen Grund.
Was trägt mich, was hält mich, wenn ich schwanke oder wenn ich falle?  Worauf baue ich in meinem Leben? 
Worauf gründet ein diakonisches Unternehmen seine Unternehmensstrategie?
Führungskräfte treffen Entscheidungen auf der Basis ihrer Überzeugungen und der normativen Grundlagen des Unternehmens.  Beide haben ihre Wurzeln in Annahmen und Glaubenssätzen, Welt- und Menschenbildern. Sie sind oftmals unbewusst und werden selten zur Sprache gebracht.  Sie bilden eine Tiefendimension, in der Spiritualität und Ethik eng verbunden sind.